Der perfekte Rückruf: So trainierst du deinen Hund erfolgreich
- dogcrewhundetraini
- 17. Jan.
- 3 Min. Lesezeit

Der Rückruf ist eine der wichtigsten Übungen, die du mit deinem Hund trainieren kannst. Er gibt dir Sicherheit und ermöglicht deinem Vierbeiner mehr Freiheit. Doch der Aufbau des Rückrufs braucht Zeit, Geduld und die richtigen Methoden. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinem Hund einen zuverlässigen Rückruf beibringst.
Warum ist der Rückruf so wichtig?
Ein sicherer Rückruf kann in kritischen Situationen sogar lebensrettend sein – zum Beispiel, wenn dein Hund auf eine Straße zuläuft oder sich von dir entfernt.
Grundlagen für den Rückruf
Bevor du mit dem Training beginnst, solltest du folgende Punkte beachten:
Positive Verstärkung: Der Aufbau des Rückrufes erfolgt mit positiver Verstärkung. Das heißt, über eine Belohnung. Was für deinen Hund eine Belohnung darstellt, solltest du also vorher herausfinden.
Die richtige Umgebung: Beginne in einer reizarmen Umgebung, z. B. zu Hause oder im Garten, und steigere die Ablenkung langsam.
Ein klarer Rückruf: Verwende immer dasselbe Signal, z. B. „Komm“ „Hier“ oder einen Pfiff und bleibe dabei konsequent.
Konsequenz: solange der Rückruf noch nicht zuverlässig funktioniert, sorge dafür, dass dein Hund diesen nicht ignorieren kann (z.B. über die Leine).
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau des Rückrufs
1. Die richtige Vorbereitung
Wähle ein Wort oder ein Geräusch für deinen Rückruf.
Besorge dir eine gute Belohnung für deinen Hund.
2. Rückruf im Haus trainieren
2.1 Tag 1 Verknüpfung herstellen
Verknüpfe das Rückrufsignal mit einer hochwertigen Belohnung (z.B. hochwertiges Futter), in dem du zuerst dein Signal gibst und dann direkt belohnst. Der Hund muss dabei nur aufmerksam bei dir sein, ansonsten wird noch nicht mehr von ihm erwartet. (10-mal Rückrufsignal + Belohnung – Pause – dann das Ganze noch einmal wiederholen)
2.2 Tag 2 & 3 Verknüpfung mit Verhalten
Verknüpfe das Signal mit dem Verhalten „auf dich zu laufen“! Jetzt sagst du dein Rückrufsignal, gehst dabei schnell rückwärts und belohnst deinen Hund bei dir. (Wiederhole das Ganze wieder 10-mal, mache eine kleine Pause und übe weitere 10-mal)
2.3 Zusätzlicher Gamechanger
Jedes Mal bevor du deinem Hund den Futternapf hinstellst, kannst du deinen Rückruf dazu sagen und verknüpfst so dein Signal mit der täglichen Fütterung.
3. Üben im Garten oder an der Schleppleine
Gehe in einen eingezäunten Bereich oder nutze eine Schleppleine, um deinen Hund zu sichern.
Rufe deinen Hund erneut mit dem Signal und belohne ihn großzügig, wenn er kommt.
Achte darauf, dass dein Hund auch wirklich beim ersten Mal rufen angerannt kommt, ansonsten holst du ihn über die Leine zurück (dann gibt es KEINE Belohnung).
4. Rückruf unter Ablenkung festigen
Steigere langsam die Ablenkungen, z. B. durch andere Menschen, Hunde oder spannende Schnüffelstellen.
Wenn dein Hund auf das Signal nicht sofort reagiert, wiederhole es nicht mehrfach, hört er nicht beim ersten Mal, folgt eine Konsequenz (z.B. über die Leine zurück holen).
5. Belohnung
Belohnt wird NUR das schnelle Rankommen bis zu dir.
Musst du deinen Hund korrigieren, weil er nicht reagiert hat, folgt keine Belohnung.
Häufige Fehler beim Rückruf-Training
Unklare Signale: Vermeide es, verschiedene Worte oder Töne für den Rückruf zu verwenden. Achte außerdem auf deine Körpersprache, sensible Hunde könnten bei widersprüchlichen Signalen auf Abstand bleiben ohne Schuld zu sein.
Unregelmäßiges Üben: Kontinuität ist entscheidend. Übe regelmäßig und in verschiedenen Umgebungen.
Ständiges Wiederholen: achte wirklich darauf, dass dein Hund beim ersten Mal rufen kommt, der Rückruf darf nicht ignoriert werden.
Natürlich musst du den Rückruf, wenn er einmal aufgebaut ist nicht jedes mal belohnen. In deiner Nähe zu sein ist schließlich keine Strafe.
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