Maulkörbe & ihre Vorurteile
- dogcrewhundetraini
- 17. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Wenn wir ehrlich sind, löst das Wort Maulkorb oft ein Stirnrunzeln aus. Viele stellen sich sofort aggressive Hunde oder gefährliche Situationen vor. Doch genau das ist ein riesiges Missverständnis und es wird Zeit, dass wir den Maulkorb in ein besseres Licht rücken.

Nur gefährliche Hunde tragen einen Maulkorb? Stimmt nicht.
Ein Maulkorb bedeutet weder, dass der Hund gefährlich ist, noch das der Halter etwas falsch gemacht hat. Ganz im Gegenteil: Verantwortungsbewusste Hundebesitzer wissen, dass Maulkörbe in vielen Situationen für Sicherheit sorgen - für den Hund, für dich und für andere. Nicht selten sorgen sie dafür, dass der Hund mehr Freiheiten hat.
Mehr als "nur" ein Schutz vor Bissen
Maulkörbe können noch viel mehr:
Giftköder-Schutz: Leider sind Giftköder ein reales Problem, dass uns alle betrifft. Ein Maulkorb verhindert, dass dein Hund draußen etwas frisst. Das gilt übrigens auch für Hunde, die mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien zu kämpfen haben. Natürlich ist ein entsprechendes Training unvermeidbar und der Maulkorb ersetzt dieses nicht, allerdings kann ich so verhindern, dass mein Hund während des Trainings Erfolge mit dem fressen vom Boden hat.
Training und Verhaltenstherapie: Ein Maulkorb ist ein wichtiges Werkzeug, wenn du an problematischem Verhalten arbeitest (z.B. Unsicherheit gegenüber Menschen, Kommunikation mit anderen Hunden, Ressourcenverteidigung usw). Er ermöglicht es dir, in Ruhe zu trainieren und gibt Sicherheit für alle Beteiligten.
Tierarztbesuche/Schmerzen: selbst der netteste, entspannteste Hund kann bei Schmerzen oder schmerzhaften Erfahrungen beim Tierarzt gestresst bzw. mit einer Abwehrreaktion reagieren. Ein Maulkorb schützt hier nicht nur alle Beteiligten, sondern macht eine Behandlung erst möglich.
Reisen & öffentliche Verkehrsmittel: manchmal schreibt es uns auch einfach das Gesetz vor, in Bussen, Bahnen, auf dem Schiff oder in der Gondel gibt es (teilweise) eine Maulkorbpflicht.
Heilung bei Verletzung: die meisten Hunde neigen dazu, sich an Wunden, Verbänden oder Narben zu lecken. Ein Maulkorb kann helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen, ohne das man andauern daneben stehen muss. Wenn der Hund vorab gut an den Maulkorb gewöhnt wurde, ist es außerdem stressfreier als eine Halskrause.
Fazit: Maulkörbe sind ein wundervolles Hilfsmittel
Ein Maulkorb gibt Sicherheit, kann mehr Freiheit bedeuten und unterstützt bei Trainingsprozessen. Egal ob im Training, bei Verletzungsgefahr oder auf Reisen - ein Maulkorb ist wie ein Sicherheitsgurt: praktisch, sinnvoll und absolut KEIN Zeichen von Versagen.
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